Volker Kutscher: Rath

Der zehnte Rath-Roman

Gereon Rath ist aus den USA zurück in Deutschland. Sein Vater liegt im Sterben. Er und sein Bruder wollen Abschied nehmen. Der Bruder ist legal als amerikanischer Journalist eingereist, Gereon mit einem falschen Pass. Er versteckt sich bei den Adenauers in Bonn. Hier, bei der befreundeten Familie seiner Eltern, ist er erstmal sicher.

Charly fällt fast in Ohnmacht, als sie den totgeglaubten Ehemann wieder trifft. So richtig freuen kann sie sich nicht. Sie arbeitet immer noch in der Privatdetektei und sorgt sich um ihren ehemaligen Pflegesohn Fritz, der mehrere Morde begangen haben soll.

Als Hermann Göring, dem sie in ihrer Zeit bei der Polizei ungewollt das Leben gerettet hat, darauf besteht, dass sie wieder bei der Kripo eingestellt wird, greift sie zu, um Fritz zu retten.

Deutschland steht am Abgrund. Jeder verdächtigt jeden und Charly gerät in die Klauen der Gestapo. Nur durch das Eingreifen ihres selbsternannten Beschützers Göring kommt sie frei.

Für Gereon Rath wird es immer gefährlicher. Seine Feinde vermuten ihn zurück in Deutschland.

Das Buch wurde als Finale angekündigt, aber es bleibt vieles offen. Sehr bedrückend wird die Situation der jüdischen Menschen geschildert, Fritz jüdische Freundin wird ermordet. Abstoßend und unmenschlich ist das Verhalten von Polizei und Gestapo. An offenenen Widerstand ist nicht zu denken. Für mich ist die Geschichte mehr als ein Krimi. Mich schaudert wenn ich an diese düstere Zeit denke, die nie wieder kommen soll.

Der Autor:

Volker Kutscher wurde 1962 in Lindlar geboren und studierte Germanistik, Geschichtswissenschaften und Philosophie in Wuppertal und Köln.

  • Piper Verlag
  • 560 Seiten

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