Anthony McCarten: Going Zero

Ein verlockendes Angebot steht am Anfang dieses spannenden Politthrillers. Zehn ProbandInnen bekommen die Aufgabe, dreißig Tage komplett vom Radar der Überwachung des Social-Media-Konzerns des Multimilliardärs Cy Baxter zu verschwinden. Neben Profis, die selber in der Branche arbeiten, sind fünf ganz normale BürgerInnen dabei. Es winkt eine Belohnung von drei Millinen Dollar. Für Baxters Firma steht ein Auftrag der Regierung auf dem Spiel, die totale Überwachung.

Es wird mit allen Mitteln gearbeitet, neben Gesichtserkennung und Bewegungsprofilen wird das Privatleben der Teilnehmer aufgedeckt. Baxters Mitarbeiter sind unermüdlich am analysieren.

Am Ende bleibt nur eine unauffindbar: Kaitlyn, eine unscheinbare Bibliothekarin, der eigentlich keine Chance eingeräumt wurde.

Es wird klar, dass die Verschwundene gar nicht auf das Geld aus ist, sondern einen anderen Beweggrund hat. Dieser führt uns in den nahen Osten und zu den Maschenschaften der Geheimdienste.

Cy Baxter zeigt sich im Angesicht der Niederlage von seiner hässlichsten Seite. Ich schaudere und bedenke, dass der Protagonist einige Merkmale und Übereinstimmungen mit lebenden Social-Media-Größen hat. Was für eine bedrückende Aussicht!

Der Roman ist grandios geschrieben, brandaktuell und spannend bis zum großen Finale. Anthony McCarten schafft es in allen seinen Büchern, die LeserInnen zu berühren, auch wenn die Thematik immer eine andere ist. Ich liebe alle seine Romane.

Der Autor:

Anthony McCarten ist 1961 in Neuseeland geboren. Er studierte kreatives Schreiben und arbeitet als Dramatiker, Drehbuchautor und Schriftsteller.

  • Diogenes
  • 464 Seiten
  • ISBN 9783257071924
  • 25 €

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