Mathijs Deen: Der Holländer

Schon mal vorab: Vorsicht, es besteht Suchtgefahr. Mich hat es voll erwischt und ich habe gleich den zweiten Band gelesen.

Fast kommt es zu einem Grenzkonflikt, als an der deutsch-holländischen Küste ein toter Mann angespült wird. Der zuständige niederländische Beamte besteht darauf, dass die Leiche ihnen gehört. Sein deutscher Kollege pocht auf seine Zuständigkeit, zumal der Tote ein bekannter deutscher Extremwattwanderer ist.

Zum Glück kann Liewe Cupido von der Bundespolizei, als Deutscher mit holländischen Wurzeln, die Wogen etwas glätten.

Der Tote wollte mit seinem Freund einen neuen Rekord aufstellen und zur Insel Borkum wandern, ein gefährliches Unterfangen. Eigentlich wanderten die Männer immer zu dritt, warum diesmal nicht?

Schnell merkt Cupido, dass an der Geschichte, die der Überlebende erzählt, etwas nicht stimmt, und fängt an zu ermitteln.

Besonders hat mir die schnörkellose Sprache und düstere Stimmung des Buches gefallen. Der Holländer ist kein Mann von vielen Worten, ein norddeutscher Marlow, der auch noch tierlieb ist. Zudem hat mich das Thema Wattwandern nicht losgelassen und ich habe mich durch etliche Berichte gegoogelt.

Auf jeden Fall muss dieses Buch mit in den Strandurlaub an Ost- oder Nordsee. Bitte gleich den zweiten Roman, ‚Der Taucher‘, einpacken.

Der Autor:

Mathijs Deen wurde 1962 in Hengelo geboren. Er studierte Niederländisch in Groningen und arbeitete beim Radio, bevor er Kolumnen, Kurzgeschichten und Romane veröffentlichte.

  • Rowohlt Verlag
  • 242 Seiten
  • ISBN 978-3-499-01167-2
  • 14 €

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