Frauke Buchholz: Frostmond

Es ist eine Tatsache, dass am Transcanada-Highway schon seit Jahren indigene Frauen spurlos verschwinden. Oft sind es junge Mädchen, die in den großen Städten ein besseres Leben suchen. Ohne viel Geld zu besitzen trampen sie, statt den sicheren Bus zu nehmen.

Die 15-jährige Jeanette Maskisin wird in Montreal ermordet aufgefunden. Das Interesse der Öffentlichkeit ist groß, dadurch ist die Polizei gezwungen, ernsthaft zu ermitteln.

Jean-Baptiste LeRoux und Ted Garner sind ein ungleiches Gespann und nicht sehr motiviert. LeRoux ist ein notorischer Frauenheld und Garner ein desillusionierter Profiler.

Beide starten ihre Ermittlungen in dem Reservat in dem Jeanette aufgewachsen ist. Ein Ort der Armut, Verzweiflung und Alkoholsucht tut sich auf. Menschen, die keine Chance auf ein glückliches Leben haben.

Jeanettes Cousin versucht sich gegen den Untergang zu wehren und lebt mit seinem Großvater nach den alten Regeln des Stammes. Er fühlt sich schuldig, seiner Cousine nicht geholfen zu haben.

Für die beiden Polizisten ist er der Hauptverdächtige.

Natürlich kommt dann alles ganz anders. Es wird richtig spannend. LeRoux und Garner zeigen sich plötzlich voll engagiert.

Der Krimi ist wirklich sehr gelungen und voller Informationen. Wenn Du Dich für das Leben der Indigenen interessierst, erhältst Du hier viele Informationen. Alles ist spannend verpackt. Auch die beiden Protagonisten sind in ihrer Gegensätzlichkeit sehr unterhaltsam. Ich bin schon ganz gespannt auf die hoffentlich baldige nächste Folge.

Die Autorin:

Frauke Buchholz wurde 1960 in der Nähe von Düsseldorf geboren. Sie studierte Anglistik und Romanistik und promovierte über ­zeitgenössische indigene Literatur. Sie liebt das Reisen und fremde Kulturen und hat einige Zeit in einem Cree-Reservat in Kanada verbracht.

  • Pendragon Verlag
  • 288 Seiten
  • ISBN 978-3-86532-723-9
  • 18 €

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