James Lee Burke: Eine Zelle für Clete

Endlich ein neues Buch von James Lee Burke. Ich konnte es gar nicht erwarten und bin absolut begeistert. Niemand sonst schafft es, eine so düstere, spannungsgeladene Stimmung zu erzeugen.

Nein, Clete landet nicht im Knast, aber es fehlt nicht viel. Halsstarrig wie er ist, untersucht er unnachgiebig den gewaltsamen Tod mehrerer junger Frauen. Besonders verdächtig scheint der zwielichtige Zuhälter Herman Stanga, den Clete vor Wut krankenhausreif schlägt — dafür soll er dann in den Knast.

Auch Detective Dave Robicheaux verfolgt die Sache, allerdings in seiner Freizeit, denn offiziell ist der Fall auf Eis gelegt. Die beiden Freunde wollen die Aufklärung der Morde an den jungen Frauen nicht aufgeben.

Sorgen macht sich Dave um seine Tochter Alafair, die eine Liebschaft mit dem bekannten Autor Kermit Abelard eingegangen ist. Der Mann ist nicht nur viel älter als Alafair, sondern entstammt auch noch einer unsympathischen reichen Südstaaten-Familie.

Kermits Freund Robert, ein bekehrter Ex-Knacki, lässt Daves Alarmglocken noch schriller klingen. Die beiden Männer behaupten, ein gemeinnütziges Projekt aufbauen zu wollen. Als Dave sich einmischt und Alafair warnt, gibt es Stress. Sie ist davon überzeugt, dass die beiden Männer aufrichtig handeln.

Wie immer gibt es ein grandioses Finale.

Dieser Autor schreibt einfach genial. Nach nicht einmal fünf Minuten befindest Du Dich tief in den amerikanischen Südstaaten. Die Armut, Prostitution, Drogen und Alkohol wie auch die schwüle Hitze ist greifbar nahe. Dazu passt auch die Brutalität der Protagonisten.

Ich bin begeistert und kann den nächsten Band gar nicht abwarten.

Diese Bücher von James Lee Burke habe ich bereits vorgestellt.

Der Autor:

James Lee Burke wurde 1936 in Louisiana geboren. Nach dem Studium arbeitete er in verschiedenen Jobs und veröffentlichte Mitte der 60er Jahre seinen ersten Kriminalroman. Er hat zahlreiche Preise für seine Bücher bekommen.

  • Pendragon
  • 544 Seiten
  • ISBN ‎978-3865327529
  • 24 €

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