Kent Haruf: Ein Sohn der Stadt

Die Geschichte wird der Perspektive des Zeitungsverlegers Pat Arbuckle erzählt. Er ist seit Kindertagen mit Jack Burdette befreundet. Jack ist das spätgeborene Kind eines Säufers und seiner frommen Frau. Sein sportliches Talent und seine beeindruckende Körpergröße verschaffen ihm viel Anerkennung in dem kleinen Ort Holt in Colorado. Schon früh zeigt sich seine Rücksichtslosigkeit. Er nutzt nicht nur die Zuneigung einer Schulfreundin, Wanda, für seine Zwecke aus. Er hält sich an keine Regeln. Niemand gebietet ihm Einhalt.

Trotz schlechter Noten darf er mit einem Sportstipendium studieren, fliegt aber nach kurzer Zeit wegen Diebstahls von der Uni und geht ein paar Jahre zur Armee.

Doch er kommt zurück nach Holt und wird mit offenen Armen empfangen. Er bekommt den Job eines Managers für die Farmer-Kooperative. Wanda ist noch immer in ihn verliebt, kocht und wäscht für ihn und wartet auf einen Heiratsantrag.

Auf einer Tagung in Tulsa lernt er Jessie kennen, heiratet sie spontan und bringt sie mit nach Holt. Wanda ist am Boden zerstört.

Ein paar Jahre später, Jessie hat zwei Jungen bekommen, verschwindet Jack plötzlich spurlos. Schnell stellt sich heraus, dass er 150000 Dollar der Kooperative veruntreut hat und mit dem Geld abgehauen ist.

Das Buch hat mich in seiner Tiefe sehr beeindruckt. Haruf beschreibt in klaren, deutlichen Worten die Geschichte einer Eskalation. Am Ende gibt es keinen Trost.

Der Autor:

Kent Haruf wurde 1943 in Pueblo, Colorado geboren. Sein erster Roman erschien 1984. Er ist 1984 gestorben.

  • Diogenes Verlag
  • 288 Seiten
  • ISBN 978-3-257-07172-6
  • 24 €

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