Der sechzehnte Fall für Ann Kathrin Klaasen
Seine ersten Ostfriesenkrimis habe ich mit viel Vergnügen gelesen, dann aber lockten andere Bücher. Der neue Band von Klaus-Peter Wolf, als von ihm selbst gelesenes Hörbuch, hat mich nun mal wieder neugierig gemacht.
Ann Kathrin Klaasen und Frank Weller ermitteln in einem Mordfall auf der Insel Wangerooge. Ein toter Mann wurde in einer Ferienwohnung gefunden. Der Mörder hat ihm den Penis abgeschnitten. Wenig später wird eine weitere Leiche mit abgeschnittenen Geschlechtsteil gefunden.
Zur gleichen Zeit lernen wir Niklas und seine Familie kennen. Sein Vater ist Alkoholiker und terrorisiert Frau und Sohn. In der vermieteten Ferienwohnung wohnt eine angstgestörte Urlauberin, die selten das Haus verlässt. Niklas schwärmt etwas für die gut aussehende Frau und geht für sie einkaufen. Eigentlich ist der Aufenthalt von Feriengästen wegen der Coronamaßnahmen verboten.
Als erneut ein Mann ermordet wird, gerät Niklas ins Visier der Ermittler. Er wurde am Tatort gesehen. Der Tote ist ein Saufkumpan seines Vaters und hat etwas gegen seine Mutter in der Hand, womit er sie erpresst.
Dieser Mord macht einen Auftragskiller neugierig. Wer versucht ihm diese Tat unterzujubeln? Die Details passen genau. Er macht sich auf, um den Nachahmer zu finden.
Im Nachwort erzählt Wolf von seiner eigenen Kindheit und seinem alkoholkranken Vater. Seine Geschichte hat mich sehr betroffen. So ein Leben, wie es Niklas führt, habe auch ich, wie Klaus-Peter Wolf, selbst erfahren müssen.
Trotzdem dieses Themas gibt es viele komische Wendungen und Dialoge in dem Buch, dafür sorgen vor allem Rupert und Jessi Jaminski. Außerdem habe ich ein neues Wort gelernt, Schnuten-Pulli.
Klaus-Peter Wolf liest mit sehr eindringlicher Betonung. Etwas weniger hätte ich besser gefunden. Aber alles in allem ein echtes Hörerlebnis.
Der Autor:
Klaus-Peter Wolf wurde 1954 in Gelsenkirchen geboren. Er arbeitet als Schriftsteller, Hörbuchsprecher und Drehbuchautor.
- Jumbo Verlag
- 720 Minuten
- EAN 9783833743603