Robert Seethaler: Der letzte Satz

Gustav Mahler in der Mitte seines Lebens. Von Erfolg verwöhnt, aber ohne sich darauf viel einzubilden, ist er der Arbeit verfallen. Seine neunzehn Jahre jüngere Frau Alma und die zwei Töchter sehen ihn selten. Der Tod der älteren Tochter nimmt Mahler sehr mit.

Die Familie verlässt Wien in Richtung New York. Mahler feiert dort große Erfolge. Alma fühlt sich vernachlässigt. Sie verliebt sich in einen jüngeren Mann und will Mahler verlassen. Mahler ist verzweifelt und sucht Sigmund Freud in Holland auf. Enttäuscht, denn er hat stundenlang über sein Leid geredet, Freud hat zugehört und geschwiegen, fährt er zurück. Er fleht Alma an, bei ihm zu bleiben.

Am Ende sitzt er an Deck eines Schiffes von New York auf dem Weg nach Europa und denkt über seinen Tod nach, der bald kommen wird.

Das Buch hat nur knapp 130 Seiten und ich erfahre nicht viel über Gustav Mahler. Ich habe bei Wikipedia nachgelesen und z. B. erfahren dass Alma selbst sehr musikalisch war und Stücke geschrieben hat. Mahler hat einen Ehevertrag aufsetzen lassen, der ihr verboten hat an eigenen Kompositionen zu arbeiten. Das macht mir den Mann nicht gerade sehr symphatisch.

Ich muss gestehen, dass ich mit den Jahren immer weniger gern Bücher über schwierige Männer lesen mag, auch wenn sie Genies waren.

Der Autor:

Robert Seethaler wurde 1966 in Wien geboren. Er arbeitet als Schriftsteller, Drehbuchautor und Schauspieler.

  • Hanser Verlag
  • 128 Seiten
  • ISBN 978-3446267886
  • 19€

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