Tessa Hadley: Zwei und zwei

Der erste Eindruck des Buches: wenn ich darauf schaue, fühle ich mich von der Gestaltung dieses Covers sehr angezogen. Vier Kirschen liegen getrennt auf weißem Grund. Wahrscheinlich waren es vorher zwei dieser „Zwillingskirschen“, die wir als Kinder uns an die Ohren gehängt haben.

Damit ist das Thema des Buches eigentlich ganz gut getroffen. Es geht um Freundschaften. Lydia und Christine sind seit der Kindheit eng befreundet, genau wie Alex und Zachary. Lydia verliebt sich in Alex, der sich eine Karriere als Schriftsteller erhofft. Dass er verheiratet ist und einen Sohn hat, schreckt Lydia nicht ab. Die Ehe ist unglücklich. Bald werden Christine und sie in Alex Freundeskreis aufgenommen. Die stille Malerin Christine und der reiche Galerist Zachary freunden sich an. Alex trennt sich von seiner Frau. Eigentlich passt alles ganz gut. Aber am Ende heiratet die verwöhnte Lydia den reichen Galeristen und Christine den verhinderten Schriftsteller, der inzwischen als Lehrer arbeitet.

Die befreundeten Paare bekommen jeweils eine Tochter und verbringen so viel Zeit wie möglich zusammen. Lydia und Zachary haben allerdings durch Zacharys Reichtum einen viel aufwendigeren Lebensstil und reisen viel.

Als Zachary plötzlich stirbt brechen alte Wunden auf. Wie gut, dass Christine so viel Kraft aus ihrer Kunst schöpfen kann und am Ende nicht untergeht.

Für einen Beziehungsroman finde ich das Buch sehr klar und minimalistisch aber einfühlsam geschrieben. Der Roman kommt mit wenig Dramatik aus. Auch die klare Sprache finde ich schön. Das hat mir alles in allem sehr gut gefallen.

Die Autorin:

Tessa Hadley wurde 1956 in Bristol geboren. Sie lehrt kreatives Schreiben und hat eine Professur in Bath.

  • Kampa Verlag
  • 320 Seiten
  • ISBN 978-3-311-15017-6
  • 13€

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