Wolfgang Schorlau: Kreuzberg Blues

Denglers zehnter Fall

Berlin-Kreuzberg. In einer Plattenbausiedlung werden Ratten ausgesetzt. Das Baby von Olgas Freundin Silke wird durch einen Rattenbiss schwer verletzt. Olga ist die Freundin von Privatermittler Georg Dengler. Silke bittet beide um Hilfe. Schon lange versucht der Vermieter die Häuser zu entmieten und neue Luxusapartements zu bauen.

Wer steckt dahinter? Wer hat die Ratten ausgesetzt? Das interessiert auch den Besitzer des Hauses, Baulöwe und Immobilienmogul Sebastian Kröger. Er streitet ab, etwas damit zu tun zu haben, und beauftragt Dengler seine Unschuld zu beweisen. Vor allem seine Tochter und Stellvertreterin fürchtet schlechte Presse. Sie plant einen großen Deal.

Im Hintergrund beobachten rechte Verschwörer die Situation um gegebenenfalls einzuschreiten. Sie schrecken auch nicht vor Mord zurück.

Olga findet heraus, dass die Ratten speziell agressiv gezüchtet sind. Die gefährlichen Tiere wurden aus einem Forschungsinstitut entwendet.

Die ersten Coronafälle werden bekannt. Dengler ist beunruhigt. Bei den rechten Verschwörern entsteht die Idee, die Corona-Situation für sich auszunutzen. Zusammen mit Impfgegnern und Esotherikern wollen sie eine starke neue Bewegung gründen.

Ich habe das Buch regelrecht verschlungen. Dengler und Olga sind ja alte liebgewonnene Bekannte. Wolfgang Schorlau schreibt genau das, was ich auch empfinde, wenn ich mir den rücksichtslos agierenden Wohnungsmarkt angucke. Die Handlung hat ordentlich Tempo und ist für mich sehr realistisch.

Mein Fazit: Wieder hochaktuell und bedrückend.

Der Autor:

Wolfgang Schorlau kam 1951 in Idar-Oberstein als Sohn eines Eisenbahnbeamten zur Welt. Er absolvierte eine Ausbildung als Großhandelskaufmann im Elektrohandel. Auf dem zweiten Bildungsweg machte er danach das Abitur und eine Ausbildung zum Informatiker. Seit 2002 arbeitet er als freier Schriftsteller.

  • Kiepenheuer&Witsch
  • 417 Seiten
  • ISBN 978-3462000795
  • 22 €

2 Kommentare zu „Wolfgang Schorlau: Kreuzberg Blues“

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